Was ist OrgasmicWave©?
Im OrgasmicWave© erforschen wir die orgasmische Energie als Quelle unserer Lebendigkeit. Durch sanfte, meditative Berührungen am ganzen Körper sowie an Yoni und Lingam entsteht die Möglichkeit, tief in ein Feld von Empfangen und Loslassen einzutauchen. Du kannst dich in eine hohe orgasmische Energie hinein entspannen, dich von Wellen tragen lassen, beim Wechsel der Berührungsart wieder auftauchen und erneut in die innere Wahrnehmung abgleiten. Diese Energie wird nicht nach außen abgegeben, sondern im Körper zirkulieren gelassen – frei von Leistungsdruck, heilsam und nährend. So darf sich das genitale Gewebe in einer geschützten Umgebung entspannen, Blockaden können sich lösen und ein Raum von innerer Weite, Präsenz und stiller Freude öffnet sich.
Entspannung und sexuelle Energie! Der Ursprung des Universum ist der Urknall – ein gewaltiger Orgasmus, aus dem alles entstand. Das ganze Universum ist orgasmische Energie, die wir jederzeit selbst spüren können, wenn wir unsere Aufmerksamkeit dorthin richten, wo wir selbst Urheber orgasmischer Energie sein können – in unserem Herzen, unserem Kopf und unseren Genitalien.
Die Taoisten sagen sogar: Da der Mensch durch eine Orgasmus empfangen wird und jede Zelle seines Körpers von orgasmischer Energie durchdrungen ist, hängt seine Gesundheit von der regelmäßigen Wahrnehmung dieser verjüngenden, orgasmischen Energie ab. Sobald wir diese Energie in unserem Körper zirkulieren lassen, wird unsere Vitalität enorm zunehmen.
Beim OrgasmicWave© beschäftigen wir uns mit der sexuell-orgasmischen Energie, die einen Großteil unserer Lebensenergie ausmacht. In den yogischen Traditionen, zu denen auch das Tantra gehört, wird sie Kundalini genannt und man stellt sie sich zusammengerollt im Beckenbereich, in Höhe des Sexualchakras, vor. Durch das Erwecken dieser Kundalinienergie und die bewusste Zirkulation durch die Chakren (Hauptenergiezentren im Körper) wird eine Energetisierung des gesamten Körpers spürbar.
Geprägt von unserem evolutionsbiologischen Programm und unsere sexuellen Konditionierung drängt es uns zur Entladung der orgasmischen Energie in einem Höhepunkt. Das steckt in unserer Psyche und in unseren Zellen. Bei der „Kunst des bewussten Liebens“, worum es sich auch bei OrgasmicWave© handelt, entscheiden wir uns bewusst dafür, die hohe energetische Aufladung im Körper zu behalten und zirkulieren zu lassen. Statt des Gipfelorgasmus, bei dem beim Höhepunkt Energie abgegeben wird, entspannen wir uns in die orgasmische Energie hinein und reiten quasi „auf der Welle“.
Männer lernen, ihre sexuelle Energie vorerst mit bestimmten Methoden zu kontrollieren und zu halten, um sich dann später ganz dem Fließen hinzugeben. Frauen lernen, sich vertrauensvoll zu öffnen und das „orgasmisch sein“ zu genießen. Für manche Teilnehmer und Teilnehmerinnen liegt der größte Gewinn darin, sexuelle Energie ohne Erwartungsverhalten oder Leistungsdruck zu erleben.
Warum wir OrgasmicWave© entwickelt haben?
Die Methode basiert auf Forschungen der experimentellen More-University in Nordkalifornien in den 70er Jahren, die sich mit dem Forschungsgebiet „Sinnlichkeit“ beschäftigt haben. Daraus ist die Methode „Intensiver Verlängerte Orgasmus IVO“ (im amerikanischen Original „EMO – Extendet Massive Orgasm“) entstanden.
In den letzten Jahren wurden einige Modifikationen dieser Methode entwickelt, die vor allem in den USA unter dem Begriff „Orgasmic Meditation (Orgasmische Meditation)“ verbreitet sind. Die bekannteste Vertreterin ist Nicole Daedone und ihre ehemaligen Onetaste-Zentren.
Wir haben die Orgasmic Meditation nach Nicole Daedone vor einigen Jahren kennen- und lieben gelernt und uns intensiv mit ihr beschäftigt (u.a. die Betreuung der deutschen Website von Onetaste, Artikel für Zeitschriften, Vermittlung in unseren Seminaren u.a.). Schon bald stellten wir aber fest, dass der Teil, der auf dem IVO beruht zwar sehr wirksam ist, dass wir aber als Tantriker andere Ansprüche an eine Meditation haben, die sich mit der sexuellen Energie beschäftigt. Vor allem der ausschließliche Fokus auf den Genitalbereich steht für uns in einem Gegensatz zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des sexuellen Menschen.
Bei den von Nicole Daedone hinzugefügten Strukturen hatten wir die folgenden Kritikpunkte:
- Wir waren unzufrieden damit, dass der Fokus sofort auf der Klitoris liegt. Aus dem Tantra und Taoismus wissen wir, dass die sexuelle Energie bei den Frauen von den Brüsten (Herzbereich) in die Vagina fließt, weil sie dort ihren positiven bioenergetischen Pol hat.
- Eine Methode, die den Begriff „Meditation“ in ihrem Namen führt, sollte unserer Ansicht nach den gesamten Körper des Menschen mit einbeziehen (also ganzheitlich vorgehen) und nicht nur auf einen Teilbereich konzentriert sein.
- Die Strukturierung der Methode ist uns zu eingeengt. Wir können das Argument verstehen, dass die Frauen sich sicher fühlen, wenn der äußere Rahmen vorgegeben ist. Aber die Einschränkung z.B. auf genau 13 Minuten Streicheln mit einer 2-minütigen Erdungsphase ist uns doch etwas zu stringent. Nach unserer Erfahrung spielt der vorgegebene Zeitrahmen für das Sicherheitsgefühl zwar eine Rolle, wichtiger ist jedoch die Ganzkörperentspannung und das Vertrauen zum Übungspartner.
- Der größte Kritikpunkt für uns war, dass Nicole Daedone ihre Methode fast ausschließlich den Frauen gewidmet hat. In ihrem Buch „Slow Sex – The Art and Craft of the Female Orgasm“, das eigentlich eine Beschreibung der Orgasmischen Meditation ist, werden auf 248 Seiten genau 8 Seiten dem OM für den Mann gewidmet – und das im Anhang. Wir können ihr zwar folgen, wenn sie sagt, dass die über die Jahrhunderte entstandene heutige Kultur des Orgasmus vor allem männlich geprägt ist. Folglich hätten Männer meist auch wenig Probleme, einen Orgasmus zu erreichen. Frauen würden aber anders als Männer fühlen und denken und benötigten deshalb andere Voraussetzungen, um befriedigende Orgasmen erleben zu können. So weit so gut. Wir haben in unserer Arbeit mit Paaren und einzelnen Männern und Frauen jedoch festgestellt, dass Männer genauso ihre Probleme mit dem Orgasmus haben – wenn auch andere. Die männlichen Problemthemen sind eher: Spannungsabbau statt Selbstliebe, sexueller Leistungsdruck statt Entspannung, vorzeitige Ejakulation statt die sexuelle Energie zu halten usw. Bei unserem OrgasmicWave© erhalten die Männer deshalb die gleiche Zeit und Aufmerksamkeit wie die Frauen.
- Im o.g. Buch und in vielen Veröffentlichungen wird Slow Sex in einem Atemzug mit Orgasmischer Meditation genannt. Für uns umfasst Slow Sex – also bewusster Sex – jedoch eine viel größere Bandbreite. OMing, ein anderer oft verwendeter Begriff, ist da nur ein Aspekt von vielen.
- Slow Sex hat für uns auch mit „mehr Zeit“ zu tun. Für uns ist es deshalb kontraproduktiv, die Orgasmische Meditation auf 15 Minuten zu beschränken. Gerade Frauen benötigen Zeit, damit sich ihr Körper darauf einstellen kann. Diese zeitliche Einschränkung fördert unseres Erachtens nach eher die „männliche Kultur des Orgasmus“.
- Die Konzentrierung auf den vierten oberen Quadranten der Klitoris kann nach unserer Erfahrung manchmal zur „Unentspanntheit“ führen, wenn der Mann die Stelle nicht trifft, weil er schon Schwierigkeiten hat, überhaupt die Klitoris zu finden. Manche Frauen sind an der Klitoris auch so überempfindlich, dass diese Art der Berührung sie eher schmerzt.
- Die verwendete Ansprache in allen Veröffentlichungen ist doch sehr „amerikanisch“ und wirkt nicht wirklich authentisch. Einige der beschriebenen Verhaltensweisen sind auch eher amerikanisch-prüde und für uns Europäer, die in Sachen Sex und Körperlichkeit wesentlich offener sind, eher befremdlich. Als Tantriker ist uns diese „Amerikanisierung“ eher suspekt.
- Wie wir im Laufe der Zeit feststellen, ist vieles keine Eigenentwicklung von Nicole Daedone, sondern wurde bei „IVO – Intensiver Verlängerter Orgasmus“ schon vorweg genommen (z.B. das Streicheln des vierten oberen Quadranten der Klitoris oder die Sitzstellung). Das wird aber mit keinem Wort erwähnt.
Da wir den Grundansatz von IVO und OM gut und hilfreich fanden, suchten wir nach einem eigenen Weg, um unsere eigenen Wünsche und Ansprüche zu verwirklichen. Mit OrgasmicWave© glauben wir ihn gefunden zu haben. Durch die Einbeziehung des ganzen Körpers, die Verbindung des Herz- mit dem Sexualchakra und den stark ausgeweiteten Zeitraum (über eine Stunde) ist es eine wirklich körperorientierte Meditation, bei der man sich in eine hohe sexuelle Energie hinein entspannt.
Entwicklung und Varianten der Orgasmischen Meditation (OMing)
In den 1970er Jahren wurde an der experimentellen More-University in Nordkalifornien ein Orgasmustraining entwickelt, das später von den dort lehrenden Professoren Dr. Steve & Dr. Vera Bodansky unter dem Namen „IVO – Intensiver verlängerter Orgamus“ in zwei Büchern beschrieben wurde.
Auf dieser Grundlage entstanden in den letzten Jahren diverse Orgasmustraining wie das von Nicole Daedone entwickelte „Orgasmic Meditation OM“, das „Orgasmic Yoga“ von Joseph Kramer aber auch unser „Orgasmic Wave“.
Im nachfolgenden findet Ihr einen kleinen Überblick:
Deliberate Orgasm
Dr. Vic Baranco gründete 1968 die Lebensgemeinschaft und Community Lafayette Morehouse im Norden Kaliforniens. Die Grundlage des Zusammenlebens und -arbeitens ist bis heute das Konzept der Vollkommenheit: Menschen und Situationen sind genau so richtig, wie sie gerade sind, schließen aber das Potenzial für Veränderung mit ein.

Seit nunmehr fast 50 Jahren erforscht die Lebensgemeinschaft sehr erfolgreich Wege und Modelle, wie Menschen mit großer Freude zusammenleben können, wobei die Gruppe die Ziele des Einzelnen unterstützt.
Bereits in den 60er Jahren begannen Vic Baranco und seine erste Frau Suzie sich mit der Frage zu beschäftigen, wie sie ihr Sexualleben verbessern konnten und wurden zu Pionieren bei der Erforschung der weiblichen Lust- und Orgasmusfähigkeit. Vor allem ließen sie sich von den damals bis heute vorherrschenden Vorstellungen über Art und Weise sowie Dauer des Orgasmus begrenzen. Durch die Verbindung von liebevoller Aufmerksamkeit, sinnlicher Hingabe, Loslassen des Ziels eines Gipfelorgasmus und einer bestimmten manuellen Technik konnte das orgsmische Erleben auf bisher kaum vorstellbare Zeiträume erweitert werden. Sie nannten diese Methode “Deliberate Orgasm” oder auch kurz “DOing”. Schlagzeilen machte Vic Banco 1976, als er nach einem Jahrzehnt des Experimentierens in der Lafayette Morehouse Community eine erstmals öffentlich einen mit der von ihnen entwickelten Methode ausgelösten weiblichen Orgasmus, der drei Stunden andauerte.
Ab 1977 konnten die Forschungen und Kurse im Rahmen einer staatlich anerkannten privaten Universität, der More University, fortgeführt werden. 1997 änderte der Bundesstaat Kalifornien seine Gesetzgebung bezüglich der privaten Universitäten und entzog die staatliche Anerkennung wieder. Die Vorträge und Seminare werden aber bis heute fortgeführt.
Als Methode empfehlen wir jedoch die Orgasmische Meditation nach Nicole Daedonne oder unser „OrgasmicWave©„.
IVO – Intensiver Verlängerter Orgasmus
Steve & Vera Bodansky studierten in den 1970er Jahren an der experimentellen More-University in Nordkalifornien das Studienfach „Sinnlichkeit“ (das gab es damals tatsächlich) und spezialisierten sich auf „Orgasmus“. Sie haben ein Orgasmustraining namens „IVO – Intensiver verlängerter Orgasmus“ (im amerikanischen Original „EMO – Extendet Massive Orgasm“) entwickelt und darüber mehrere Bücher geschrieben. Aus heutiger Sicht und mit den Erkenntnissen aus Tantra und Orgasmischer Meditation ist diese Methode relativ unspektakulär: Man spielt mit der Erregung des Partners, hilft ihm oder ihr, die Erregung an- und abschwellen zu lassen (auf der Welle reiten), und zögert so den Orgasmus hinaus.
Die Bodanskys haben jedoch die Grundlagen für die Entwicklung der Orgasmischen Meditation gelegt, die heute in unterschiedlichen Variationen gelehrt wird. Die jahrelange Forschung der beiden über den Orgasmus haben sehr tiefgründige Erkenntnisse sowohl über die Anatomie der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane als auch über die Erregungspunkte und -phasen erbracht. In ihrem Buch „Orgasmus XXL – Lustvoll lange Höhepunkte“ sind vor allem die Beschreibungen der manuellen Techniken und die detaillierten Abbildungen sehr interessant. Noch besser gefiel uns das – leider auf deutsch nicht mehr lieferbare Buch – „Höhenflüge der Lust“, in dem viele sehr grundlegende Gedanken und Tatsachen über Klitoriskunde, Sinnlichkeit und Sexualität vermittelt werden.
Als Methode empfehlen wir jedoch die Orgasmische Meditation nach Nicole Daedonne oder unsere „OrgasmicWave©„.
Orgasmic Meditation nach Nicole Daedone
Nicole Daedone war in Amerika in den 2010er Jahren die bekannteste Vorreiterin der Slow Sex-Bewegung und erfuhr eine große Popularität ihrer Orgasmic Meditation (OMing), die sie über ihr Seminarunternehmen Onetaste und diverse Veröffentlichungen, Videos und Autritte landesweit verbreitete.
Nicole studierte Semantik an der San Francisco State University und gründete und leitete später eine Kunstgallery. Während einer persönlichen Krise fand sie Hilfe und Unterstützung im Zen-Buddhismus. Während einer Party im Jahr 1998 traf sie einen Buddhisten der ihr von einer Methode namens “contemplative sexuality” erzählte. Er lud sie dazu ein, sich unbekleidet hinzulegen und stellte einen Timer ein. Während er ihre Klitoris auf eine bestimmte Art und Weise streichelte erzählte er ihr ausführlich die Schönheit die er sah. Die Farben, die von Korallrot, über tiefes Rose´ bis zu perlmuttartigem Rosa changierten. Später erzählte Nicole Daedonne in einem Interview, dass diese Erfahrung sie in ihrem tiefsten Inneren berührt und geöffnet hätte. “Ich denke, in diesem Moment habe ich beschlossen, wirklich zu leben.”
Auf der Suche nach mehr Informationen lernte sie Lafayette Morehouse kennen, belegte einige Kurse bei Dr. Vic Baranco und lebte auch einige Zeit in der Community. Sehr regen Kontakt hatte sie zum langjährigen Morehouse-Dozenten Ray Vetterlein, der ihr Mentor wurde.
Mit finanzieller Unterstützung ihres Freundes Reese Jones, einem Software-Entwickler, der seine Firma Netopia für 208 Millionen US-Dollar an Motorola verkauft hat, gründete sie das Unternehmen OneTaste mit Hauptsitz in San Franzisko und mehreren Filialen weltweit. Mit ihrem Charme und ihren rhetorischen Fähigkeiten, schaffte Nicole Daedonne es innerhalb weniger Jahre ein florierendes Unternehmen aufzubauen und eine große Presseresonanz zu erhalten. Sie galt als Vorreiterin der SlowSex-Bewegung (u.a. wegen Ihres Buchs “Slow Sex – The Art and Craft of the female orgasm”) und war gern gesehene Rednerin (u.a. bei TEDX 6) und oft eingeladene Sexexpertin im Fernsehen. 2025 verurteilte ein US-Bundesgericht Daedone wegen „wirtschaftlichem, sexuellem, emotionalem und psychologischem Missbrauch, Indoktrination und Einschüchterung“. Wir kennen leider die Hintergründe nicht und können nur die Methode an sich beurteilen.
Wir, hatten von 2010 an einige Jahre engeren Kontakt zu Onetaste und haben die deutschsprachige Website für Orgasmic Meditation betreut. Nach einigen Jahren im Selbstversuch und als Bestandteil unserer Paarseminare haben wir immer mehr gemerkt, dass unsere Wünsche und Bedürfnisse als Tantriker bei einer sexuell-körperorientierten Meditation in eine andere Richtung gehen und haben deshalb seit 2015 „OrgasmicWave© – Die Orgasmische Körpermeditation“ entwickelt.
Die Orgasmic Meditation von Nicole Daedone basiert auf der an der More University entwickelten Methode “Deliberate Orgasm” und den danach entstandenen Varianten. Eigentlich ist OM auch nur eine weitere Variante, die mittlerweile jedoch die bekannteste ist. Frau Daedonne hat den Ablauf von mehreren Stunden auf exakt 15 Minuten begrenzt und sehr stark strukturiert. Als Grund dafür gibt sie an, dass Frauen einen vertrauensbildenden Rahmen benötigen, um sich der Erfahrung des Orgasmus zu öffnen und negative Konditionierungen bezüglich ihrer Sexualität auflösen können. Durch die Strukturierung und zeitliche Begrenzung sei dieser Rahmen gegeben.
Orgasmic Meditation wird als eine gemeinsame Übung zwischen zwei Menschen gesehen, die kein anderes Ziel hat, als zu fühlen, was jetzt im Moment passiert. Es geht nicht um mehr Höhepunkte sondern um eine Erweiterung der Wahrnehmung des angenehmsten Teil des Orgasmus.
Nicole Daedonne bezeichnet die Orgasmic Meditation auch als die “Kunst des weiblichen Orgasmus”. Tatsächlich bezieht sie sich fast auschließlich auf den weiblichen Orgasmus und die Einstimmung des Mannes auf die Gefühle der Frau. Es gibt zwar auch eine Methode für Männer, die jedoch kaum propagiert wird. In ihrem Buch “Slow Sex – The Art and Craft of the female orgasm” sind der Orgasmischen Meditation für den Mann acht von 244 Seiten gewidmet.
Die heutige Kultur des Orgasmus sei vor allem männlich geprägt. Folglich hätten Männer meist auch wenig Probleme, einen Orgasmus zu erreichen. Frauen würden aber anders fühlen und denken als Männer und würden andere Vorrausetzungen benötigen, um befriedigende Orgasmen erleben zu können. Orgasmic Meditation verschiebt deshalb den Fokus auf die weibliche Orgamuskultur. Erst wenn der Eisberg von Angst und Scham, der die weibliche Sexualität oft umgibt, abgetaut sei, so die Ansicht von Nicole Daedone, kann es eine befriedigende Sexualität für beide Partner geben. Deshalb hätten auch die Männer etwas davon.
Sie empfiehlt, die Orgasmic Meditation wie Yoga für den Orgasmus zu sehen. Durch häufige Wiederholung würde der weibliche Orgasmus trainiert werden und Frauen in die Lage versetzen tiefere Orgasmen in Ihrem Körper zu erleben.
Was ist Orgasmic Meditation?
Diese Frage wird uns oft gestellt: Was ist eigentlich OM oder OMing (Orgasmic Medition)? Kurz gesagt, ist es eine einfache Möglichkeit den Orgasmus zu üben. Es ist wie … Yoga für Ihren Orgasmus – je mehr Sie üben, desto mehr fühlen Sie.
OMing – in wenigen Worten.
Sie entkleidet sich von der Hüfte abwärts und klappt ihre aufgestellten Beine nach außen. Er sitzt auf ihrer rechten Seite und stellt einen Wecker auf 15 Minuten. Mit seinem linken, mit Gleitmittel benetzten, Zeigefinger streicht er über den linken oberen Quadranten ihrer Klitoris (1-Uhr-Position, von unten gesehen). Ganz langsam. So sachte, als würden Sie über Ihr Augenlid streichen. Exakt 15 Minuten lang. Immer hoch und wieder herunter. Hoch und herunter. Ihre Aufgabe ist es nur, sich zu entspannen und beide nehmen die entstehenden Empfindungen bewusst wahr.
OMing ist eine gemeinsame Übung zwischen zwei Menschen, die kein anderes Ziel hat, als zu fühlen, was jetzt im Moment passiert. Bei OMing geht es nicht um mehr Höhepunkte. Es geht um eine Erweiterung der Wahrnehmung des angenehmsten Teil des Orgasmus.
OMing-Praktizierende berichten über die folgenden Ergebnisse:
- Gesteigerte Libido. Sie wollen mehr Sex.
- Erhöhte sexuelle Befriedigung.
- Erhöhte Fähigkeit zu fühlen und Verlangen zu spüren.
- Mehr Energie.
- Ausgedehntere sexuelle Lust beim Geschlechtsverkehr.
- Größeres Vertrauen zu Ihrem Körper und Ihre Fähigkeiten im Schlafzimmer.
- Erreichen höherer Konzentration und Aufmerksamkeit.
- Wirkt chronischer Unzufriedenheit entgegen.
- Reduziert Stress und Reizbarkeit.
- Mehr Intimität mit Ihrem Partner. Sie kommunizieren besser, fühlen sich mehr verbunden und sind besser in der Lage sich in Ihren Partner und seine Wünsche hinein zu fühlen.
OM ist Yoga für Ihren Orgasmus. Es ist eine Möglichkeit, Ihren Orgasmus zu trainieren und tiefere Orgasmen in Ihrem Körper zu erleben.
Auf dieser Seite findest du eine ausführliche Anleitung zur Orgasmic Meditation.
Was haben die Männer davon?
Dies ist eine der meist gestellten Fragen (vor allem von Frauen). Tatsächlich geht es bei der Orgasmic Meditation vorwiegend um die Kunst des weiblichen Orgasmus und die Einstimmung des Mannes auf die Gefühle der Frau. Es handelt sich dabei um eine spezielle Technik, mit der Frauen eine erfüllende sexuelle Befriedigung erreichen und negative Konditionierungen bezüglich ihrer Sexualität auflösen können. Erst wenn der Eisberg von Angst und Scham, der die weibliche Sexualität oft umgibt, abgetaut ist, so die Ansicht von Nicole Daedone, kann es eine befriedigende Sexualität für beide Partner geben.
Die heutige Kultur des Orgasmus ist vor allem männlich geprägt. Folglich haben Männer meist auch wenig Probleme, einen Orgasmus zu erreichen. Frauen fühlen und denken aber anders als Männer und benötigen andere Vorausetzungen, um befriedigende Orgasmen erleben zu können. OMing verschiebt deshalb den Fokus auf die weibliche Orgamuskultur.
Also, was haben Männer davon? Frauen, die orgasmisch sind und mehr Sex wollen. Das Erlernen einer Technik, die Frauen mit größter Wahrscheinlichkeit zum Orgasmus bringen. Mehr Intimität und Verbundenheit. Und … es gibt auch eine Technik für Männer!
OMing & Co. – Varianten des Deliberate Orgasm (DOing)
Die Verbindung von Meditation und sexueller Energie ist nichts Neues. Vor allem das Tantra, aber auch der Taoismus, kannten bereits vor mehreren Hundert Jahren Rituale und Übungen, um die starke Kraft der sexuellen Energie für spirituelle Entwicklung zu nutzen.
Neben IVO, Orgasmic Meditation nach Nicole Daedone und Orgasmic Wave gibt es noch einige andere Methoden, die in diesem Zusammenhang stehen. Vor allem die Orgasmus-Forschungen der More-University mit der Entwicklung der Methode “Deliberate Orgasm” (DOing) beeinflussten in den Jahrzehnten danach viele Menschen, die sich jenseits des Mainstreams mit Sexualität und sexueller Energie befassten.
“Deliberate Orgasm” bei “The Welcomed Consensus”
Beeinflusst von Erfahrungen und Kursen bei Lafayette Morehouse startete 1986 eine Gruppe von Freunden rund um RJ Testerman ein soziales Experiment mit der Gründung einer Lebensgemeinschaft namens “The Welcomed Consensus” in San Franzisko. Jenseits der existierenden Normen bezüglich Beziehungen wollten sie Wege erkunden und finden, um mehr Freude in ihr Leben zu lassen. Ihr Motto war und ist “Freundschaft durch Orgasmus”. Mit ideeller Unterstützung von Vic & Cindy Barranco (More University) und Steve & Vera Bodansky (IVO) entwickelten sie ein Seminarprogramm rund um “Deliberate Orgasm”. Ab 2001 lebte und studierte Nicole Daedone zeitweise in der Gemeinschaft und erlernte dort die Grundlagen für ihre “Orgasmic Meditation”.
“Sensuality Expansion Program” nach Erwan Davon
Laut einer Geschichte, die im Umfeld der “Orgasmic Meditation” gerne erzählt wird, soll Nicole Daedone den Zen-Buddhisten und Psychologen Erwan Davon auf einer Party kennen gelernt haben. Er erzählte ihr von einer von ihm entwickelten Methode, in der er orgasmische Energie und Medition vereint hatte.

Angeblich soll er ihr noch am gleichen Abend gezeigt haben, wie sein “Sensuality Expansion Program” praktisch funktioniert. Ob diese Geschichte wirklich so passiert ist wissen wir nicht, aber auffällig sind schon die Parallelen zwischen den beiden Methoden. Auch Erwan Davon spricht vom “15-Minuten-Orgasmus” und einem Orgasmus-Training für Frauen.
Orgasmic Yoga und Erotic Nothingness nach Joseph Kramer
Joseph Kramer ist einer der Pioniere bei der Entwicklung der Tantramassage und Methoden der spirituellen Sexualität. Im Rahmen seines Ausbildungsprogramms „Sexological Bodywork“ hat er „Orgasmic Yoga“ kreiert, mit dem die sexuelle Energie Eingang in den Alltag findet. Im Wesentlichen handelt es sich um Selbstliebe-Übungen, die dabei helfen, den Weg zum eigenen Ausdruck der Sinnlichkeit zu finden. Dort wird auch eine Version der Orgasmic Meditation gelehrt (Erotic Nothingness), die jedoch auf zeitliche Einschränkung verzichtet.
Interessant für uns war bei einem Seminarbesuch das kennen lernen einer besonderen Sitzhaltung, oder besser eine “Liegehaltung” des Manns, wenn er eine Session für eine Frau gibt. Er liegt dabei auf dem Bauch zwischen den Beinen der Frau und streckt seinen Arm so aus, dass er die Klitoris der Frau erreichen kann.
Weitere Infos findest du auf der Website http://www.orgasmicyoga.com/