Tantrische Werke und Verfasser

Advayasiddhi

Advayasiddhi

Ein kurzes, aber einflussreiches tantrisches Werk von Laks­minkara, einer wichtigen buddhistischen Lehrerin aus dem 8. Jahrhundert. Dieses Buch behandelt die Idee, dass Samsara (die Welt des Leidens) und Nirvana (die Welt der Befreiung) keine getrennten Realitäten sind, sondern zwei Seiten derselben Medaille. In „Advayasiddhi“ werden kom­plexe tantrische Praktiken und Konzepte behandelt, die auf die Vereinigung von Shiva und Shakti abzielen, um spiritu­elle Erleuchtung zu erreichen. Das Werk betont die Bedeu­tung der Non-Dualität und beschäftigt sich intensiv mit Meditation, Ritualen und Energielenkung.
Laksminkara, Schwester des Königs Indrabhuti, war eine gelehrte Frau und Meisterin des Tantra. Ursprünglich sollte sie den König von Ceylon heiraten, lehnte aber ab, als sie seine wahre Natur erkannte, und wurde eine wandernde Yogi. Sie lebte in abgelegenen Höhlen, bis sie die Erleuch­tung erlangte und verfasste Anleitungen für buddhisti­sches Tantra. In diesen Gedichten ermutigte sie zur Achtung und Verehrung von Frauen aus allen Gesellschaftsschichten und betonte, dass Frauen die nonduale Weisheit verkör­pern.

Advayavajra Samgraha

Advayavajra Samgraha

Advayavajra war ein bedeutender buddhistischer Ge­lehrter aus Kapilvastu, Nepal, im 11. oder 12. Jahrhundert. Während seiner Studienzeit erhielt er die Einweihung in das Hevajra Tantra. Er verfasste zahlreiche Schriften im Bereich des tantrischen Buddhismus, darunter das Advaya­vajra Sangra­ha, eine Zusammenstellung von 21 kurzen Tex­ten. Advaya­vajra wurde als herausragender Gelehrter ange­sehen, der eine tiefe Einsicht in die Materie hatte. Er leiste­te nicht nur wertvolle schriftliche Beiträge, son­dern trug auch zur Ent­wicklung der tibetisch-buddhisti­schen Literatur bei, indem er buddhistische Texte ins Tibe­tische übersetzte. In der Tengyur-Sammlung wird er als Autor oder Übersetzer von mehr als fünfzig buddhistischen Texten genannt.