Versuchs mal mit … Langsamkeit!
Die Sexualität ist eine starke Energie mit einem hohen Erregungslevel, die meist auch nach einem kraftvollen Ausdruck verlangt … und es ist gut und richtig, genau dies in einer Partnerschaft auszuleben. Aber jeden Tag ein zerwühltes und halb zerlegtes Bett wird auf die Dauer auch zur Routine und sogar langweilig. Von den physikalischen Energiegesetzen wissen wir: Spannung entsteht immer zwischen zwei Polen.
Damit Ihr Sexleben (und damit auch Ihre Partnerschaft) spannend bleibt, sollten sie bewusst Gegensätze ausleben: Gehen Sie an einem Tag bewusst in Ihre Power, in den kraftvollen Ausdruck, in Ihre Leidenschaft und an einem anderen Tag bewusst in die Langsamkeit, in die Achtsamkeit, in den sanften Ausdruck – dann wird es zum „Himmlischen Sex“.
Und wenn wir Langsamkeit sagen, dann meinen wir wirklich laaangsaaam. Auch wenn man es kaum glauben mag, gerade diese bewusste Langsamkeit wird Ihnen und Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner ein unbeschreiblich sinnliches Erlebnis und eine tiefe ganzheitliche Sexualität bescheren.
Tipps für den Mann:
Legen Sie Ihre Hand sanft auf die Yoni Ihrer Partnerin, so dass der Mittelfinger auf Ihrer Spalte liegt und Zeige- und Ringfinger auf den äußeren Schamlippen – und schalten Sie jetzt innerlich ganz auf Langsamkeit um, egal wie erregt Sie sind. Lassen Sie die Hand erst einmal eine Weile nur so auf der Yoni liegen, ihr Partnerin wird dies als sehr entspannend erleben. Sie lenken die Aufmerksamkeit Ihrer Partnerin auf ihr Wurzelchakra, das verbunden ist mit den Themen „Urvertrauen“, „Sicherheit“ und „Verbundenheit mit der Erde“ – kurz gesagt: sie vertraut sich und ihre Yoni Ihrer Hand an.
Gleichzeitig wird im Wurzelchakra auch die sexuelle Energie angeregt, die Kundalini-Schlange wird geweckt. Und das machen Sie jetzt ganz konkret, indem Sie langsam und kaum merklich in einem sanften Rhythmus den Mittelfinger auf die Yoni-Spalte drücken und wieder loslassen … drücken … loslassen. Sie klopfen quasi liebevoll bei der Yoni an und werden schon bald merken, dass sie sich ihnen öffnet. Ihr Finger kann tiefer einsinken (aber nicht ganz eindringen!), wird mit Feuchtigkeit empfangen und Sie werden merken, wie die Erregung Ihrer Partnerin wächst und über den Finger auf Sie überspringt. Egal, was Sie nun tun, tun Sie es in aller Langsamkeit: Entblättern Sie die Yoni, stippen Sie Ihren Finger in das Innere, umkreisen Sie die Klitoris, streicheln Sie den Bereich zwischen inneren und äußeren Schamlippen … und lassen Sie sich viel Zeit dabei. Sanfte Bewegungen erregen Frauen oft mehr, als viele Männer glauben.
Legen Sie zwischendurch Pausen ein, um die Erregung wieder etwas abklingen zu lassen, und fahren Sie dann mit etwas Neuem fort. Überraschen Sie Ihre Partnerin, lassen Sie keine Langeweile aufkommen. Fahren Sie beispielsweise langsam mit zwei Fingern die Innenschenkel entlang, umkreisen Sie die Brüste und die Nippel, streicheln Sie die Ohren – aber immer in äußerster Langsamkeit.
Achten Sie auf Reaktionen Ihrer Partnerin. Es ist nicht das Ziel, sie so schnell wie möglich auf diese Weise zum Höhepunkt zu bringen sondern sie die Wellen der Erregung spüren zu lassen. Viele Paare berichten, dass diese Form der Berührung intensiver als ein Orgasmus sein kann, weil die Erregung über lange Zeit gehalten wird und in Wellen abklingt und zunimmt.
Tipps für die Frau:
Legen Sie die Hand so zwischen die Beine Ihres Partners, dass der Hodensack in Ihren Fingern liegt und der Handballen auf dem Stamm des Lingam. Die Eichel sollte dabei möglichst nicht berührt werden. Lassen Sie Ihre Hand dort einfach eine Weile liegen. Sie werden feststellen, dass sich Ihr Partner in Ihre Hand und ins Wurzelchakra hinein entspannt. Er kann loslassen und sich Ihnen anvertrauen.
Beginnen Sie nach einiger Zeit langsam und pulsierend die Hand kaum merklich zu öffnen und zu schließen. Aus der Entspannung heraus wird sich dadurch eine von tief unten aus dem Wurzelchakra kommende sexuelle Erregung aufbauen. Egal, wie erregt der Mann ist, bleiben Sie bei der Langsamkeit.
Bewegen Sie Ihre pulsierende Hand dann etwas weiter nach oben und umschließen den Schaft des Lingams. Variieren Sie Ihre Berührungen: mal mit zwei Fingern, mal mit der ganzen Hand und beziehen Sie alle Teile der Genitalregion mit ein: den Damm, den Hodensack, den Lingam – aber immer mit äußerster Langsamkeit.
Achten Sie auf die Reaktionen Ihres Partners. Es ist nicht das Ziel, ihn schnell zum Höhepunkt zu bringen, sondern ihn „auf der Welle reiten“ zu lassen, d.h. ihn zu erregen, wieder eine Pause zum abklingen der Erregung einzulegen und ihn dann wieder bis kurz vor den „Point of no Return“ zu bringen. Ermuntern Sie Ihren Partner dazu, Ihnen mitzuteilen, auf welchem Erregungslevel er sich gerade befindet, wann er eine Pause benötigt usw. Viele Männer werden hier zum ersten Mal feststellen, dass ein Orgasmus gegenüber dem Wellenreiten schon fast langweilig ist.
Ein Tipp: Diese Methode läßt sich auch prima in Situationen anwenden, bei denen Sie besonders leise oder unauffällig sein müssen wie z.B. im Ruheraum der Sauna, wenn andere Personen im gleichen Raum schlafen, auf der Liegewiese im Schwimmbad usw. (natürlich unter der Decke 😉 ) Die Verbindung von Langsamkeit und Vorsichtnahme schafft einen ganz besonderen Kick.