Warum achten wir bei vielen Seminaren auf einen ausgewogenen Anteil von Männern und Frauen?
Bei vielen unserer Seminare legen wir bewusst Wert auf ein ausgeglichenes Verhältnis der Geschlechter. Das bedeutet, dass es gelegentlich zu Wartelisten kommt – insbesondere dann, wenn die Anmeldungen ein deutliches Übergewicht eines Geschlechts aufweisen. Eine verbindliche Teilnahmebestätigung können wir in solchen Fällen erst dann versenden, wenn sich ein entsprechender Ausgleich abzeichnet.

Warum ist uns dieser Ausgleich wichtig?
1. Tantra arbeitet mit Polarität.
Die tantrische Praxis nutzt die Kraft, die im Spannungsfeld von Gegensätzen entsteht – etwa zwischen männlich und weiblich, aktiv und rezeptiv, Yang und Yin. Besonders für Einsteiger ist es oft leichter, diese Dynamik im Kontakt mit dem anderen Geschlecht unmittelbar zu erfahren und zu spüren.
2. Gleichwertig, aber nicht gleich.
Männer und Frauen sind gleichwertig – doch sie sind nicht identisch. Tantra bietet einen Erfahrungsraum, in dem wir das Andere, das Fremde und vielleicht auch das Faszinierende im Gegenüber erleben und verstehen lernen können. Das gelingt besonders gut in einer ausgewogenen Gruppenzusammensetzung.
3. Erotisch-sexuelle Energie bewusst wahrnehmen.
Ein zentrales Element tantrischer Arbeit ist die bewusste Wahrnehmung und Lenkung erotischer Energie. Viele Übungen, gerade in Einstiegsseminaren, lassen sich mit einem gegengeschlechtlichen Partner oft leichter erleben – weil hier alte Prägungen, Reaktionen und Muster aktiviert und bearbeitet werden können.
4. Ein sicherer Rahmen für Öffnung.
Unsere Sexualität ist eng mit Emotionen, Erinnerungen und gesellschaftlichen Konditionierungen verknüpft. Gerade für Tantra-Neulinge ist es häufig einfacher, sich im Kontakt mit dem anderen Geschlecht zu öffnen und in den Prozess einzutauchen.
5. Erwartungen und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen.
Viele Menschen, die an unseren Seminaren teilnehmen, bringen den Wunsch mit, sich bewusst in ihrer Männlichkeit oder Weiblichkeit zu erleben – und dies geschieht besonders intensiv im Spiegel eines gegengeschlechtlichen Partners.
Diese Ausrichtung dient also nicht der Einschränkung, sondern der Vertiefung der Erfahrung für alle Beteiligten.


