Fragen & Antworten zu unseren Seminaren
Verständlicherweise haben viele Einsteiger und Interessenten eine Menge Fragen zu den Abläufen und Inhalten unserer Seminare. Über Tantra, Tantramassage und den verwandten Themen gibt es viele Mißverständnisse, Vorurteile und falsche Erwartungen. Deshalb sammeln wir auf dieser Seite häufige Fragen an uns und beantworten sie.
[F] Ist man während eurer Seminare die ganze Zeit über nackt?
[A] Nein, ganz klar: Das ist nicht der Fall. Natürlich spielt in unseren Seminaren die sexuelle Energie, das sinnliche Erleben und auch das Thema „sich zeigen“ eine wichtige Rolle – denn wir arbeiten bewusst mit der stärksten Lebensenergie. In vielen Übungen, Ritualen und Strukturen bist du jedoch meist bekleidet oder nur teilweise entkleidet.
Je nach Seminarinhalt gibt es einzelne Phasen, in denen Nacktheit sinnvoll und unterstützend ist – etwa bei der Tantramassage, beim Ölritual oder bei der orgasmischen Körpermeditation. Doch dabei gilt stets: Achtsamkeit, Respekt und Freiwilligkeit stehen bei uns an oberster Stelle. Du entscheidest immer selbst, wie weit du gehen möchtest.

[F] Kann man auf euren Seminaren Single-Frauen und Männer kennenlernen?
[A] Ja, das ist grundsätzlich möglich. Unsere Erfahrung zeigt, dass etwa 60–70 % der Teilnehmenden Singles sind. Es sind schon viele Freundschaften, Beziehungen und auch Paare bei unseren Seminaren entstanden. Dennoch möchten wir das deutlich sagen: Unsere Seminare sind keine Partnerbörsen. Begegnungen auf Herz- und Seelenebene geschehen hier oft ganz von selbst – aber sie sind nicht das Ziel, sondern ein möglicher schöner Nebeneffekt.
Unsere eigentliche Intention ist es, Menschen einen lebendigen Einstieg in die tantrische Praxis zu ermöglichen – oder bei vorhandener Tantravorerfahrung ein tieferes Eintauchen in diese besondere Energie zu begleiten. Unsere Arbeit zielt auf die Entwicklung des Bewusstseins und führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur 3. tantrischen Stufe: jener Ebene, in der wir erkennen, dass sich durch uns etwas Größeres ausdrücken möchte. Wir fragen uns dann nicht mehr: „Was bekomme ich?“, sondern: „Wie kann ich mit meinen Gaben dem Ganzen dienen?“
[F] Kommt es während der Seminare zu sexueller Vereinigung?
[A] Nein, grundsätzlich findet in unseren Seminaren keine sexuelle Vereinigung statt. Zwar gibt es Übungen – etwa aus der Tantra-Massage oder der orgasmischen Körpermeditation – bei denen auch intime Körperbereiche einbezogen werden können, doch das geschieht stets achtsam, freiwillig und im klaren Rahmen. Jede*r entscheidet selbst, wie weit er oder sie gehen möchte – ohne Druck, ohne Erwartung.
Das Ende jeder angeleiteten Sequenz wird von uns klar kommuniziert. Was danach geschieht, also was du in deinem eigenen Verantwortungsbereich außerhalb unseres Seminarrahmens tust, liegt ganz bei dir..
[F] Gibt es intime Berührungen während der Seminare?
[A] Das hängt ganz vom Thema des jeweiligen Seminars ab. In Formaten wie der Tantramassage, der orgasmischen Körpermeditation oder dem Öl-Ritual gehören sinnliche und intime Berührungen zum wesentlichen Bestandteil der Praxis – andernfalls würden sie ihren tieferen Sinn verlieren. Denn im Zentrum steht die bewusste Wahrnehmung, Erweckung und Lenkung der Sexualenergie – einer der kraftvollsten Ausdrucksformen unserer Lebensenergie.
Diese Energie wird vor allem in jenen Körperbereichen aktiviert, die wir üblicherweise als „intim“ bezeichnen. Auch hier gilt: Jede Berührung geschieht achtsam, klar angeleitet und im vollen Respekt vor deinen persönlichen Grenzen. Niemand muss etwas tun, was sich nicht stimmig anfühlt.
In der Abschlussrunde unserer Seminare berichten viele Teilnehmer*innen, dass sie sich – trotz anfänglicher Zurückhaltung – überraschend leicht einlassen konnten. Was sie dabei besonders hervorheben, ist die vertrauensvolle Atmosphäre von Offenheit, Würde und gegenseitigem Respekt, die sich im Laufe des Seminars entfaltet.
[F] Welche Menschen besuchen eure Seminare?
[A] Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind so vielfältig wie das Leben selbst – was Alter, Herkunft, Bildungsstand und äußeres Erscheinungsbild betrifft, spiegeln sie einen bunten Querschnitt der Gesellschaft wider. Was sie alle verbindet, ist eine offene, respektvolle Haltung gegenüber Sexualität, Begegnung und Selbsterfahrung.
Die Menschen, die zu uns kommen, sind neugierig auf neue Erfahrungen, bereit, sich auch einmal teil- oder unbekleidet zu zeigen, und offen dafür, sich auf achtsam angeleitete Übungen und Rituale einzulassen. Sie schätzen den wertfreien Raum, in dem echte Begegnung, Berührung und Entwicklung möglich werden.
[F] Werden Gefühle und Emotionen aktiviert?
[A] Ja, ganz sicher – und das ist auch Teil der bewussten tantrischen Arbeit. Sexualität ist tief mit Emotionen, Erinnerungen und früheren Erfahrungen verknüpft. In unseren Seminaren entsteht oft ein Raum, in dem alte, vielleicht verdrängte Gefühle an die Oberfläche kommen – besonders jene, die unsere heutige Sexualität unbewusst beeinflussen oder blockieren.
Wir laden diese Gefühle ein, sich zu zeigen – in einem geschützten Rahmen, frei von Bewertung. Durch das bewusste Annehmen dessen, was sich zeigt, kann ein Prozess der Klärung und Heilung in Gang kommen. Auch während der Übungen können spontane emotionale Reaktionen entstehen – Tränen, Lachen, Berührung oder Stille. All das ist willkommen und wird von uns mit Achtsamkeit begleitet.
[F] Was ist, wenn mich bestimmte Rituale und Übungen überfordern?
[A] Unsere Seminare werden mit großer Achtsamkeit, Authentizität und Respekt geleitet. Niemand wird zu irgendetwas gedrängt, und wir arbeiten ausdrücklich nicht mit Gruppendruck oder subtiler Überredung. Deine Grenzen sind wichtig – und werden von uns geachtet.
Sollte dich eine Übung emotional oder körperlich überfordern, suchen wir gemeinsam nach einer stimmigen Alternative. Gleichzeitig gehört es zum Wesen echter innerer Entwicklung, dass Bewusstseinsveränderung oft an den Rand oder über die gewohnten Grenzen hinausführt. Die meisten Teilnehmer*innen kommen mit der Bereitschaft, sich auf diesen Prozess einzulassen – in dem Wissen, dass persönliches Wachstum nicht immer bequem, aber oft heilsam ist.
[F] Ich habe nicht gerade den perfekten Körper – ist Tantra etwas für mich?
[A] Unbedingt. Gerade im Tantra geht es nicht um äußere Perfektion, sondern um Authentizität, Präsenz und liebevolle Annahme – des eigenen Körpers und des Gegenübers. Viele Teilnehmer*innen erleben es als befreiend zu erkennen, dass fast niemand aussieht wie die Models aus Hochglanzmagazinen. Diese Einsicht wirkt oft sehr entlastend.
In unseren Seminaren entsteht ein Raum, in dem spürbar wird: Jeder Körper ist auf seine Weise schön und einzigartig. Tantra ist eine Einladung, dich selbst – mit allem, was du bist – wertzuschätzen und liebevoll anzunehmen. Und ebenso anderen Menschen mit Offenheit, Respekt und ohne Bewertung zu begegnen
[F] Muss ich mit jedem eine Übung machen?
[A] Nein. Die Entscheidung, mit wem du eine Übung machst, liegt grundsätzlich bei dir. Bei einigen Partnerübungen erfolgt die Zuordnung auch mal per Zufall – etwa durch Ziehen von Losen –, doch auch dabei gilt: Ein klares „Nein“ ist jederzeit erlaubt. Deine Grenzen und dein inneres Gefühl haben bei uns oberste Priorität.
Unsere Erfahrung zeigt jedoch auch: Oft entstehen gerade dann die berührendsten Begegnungen, wenn wir bereit sind, unser gewohntes Bewertungsschema loszulassen. Viele Teilnehmer*innen berichten, dass sie überrascht waren, wie viel Schönheit und Tiefe in einem Menschen liegt, den sie „auf den ersten Blick“ vielleicht übersehen hätten.
„Wer nur nach dem Äußeren geht, verpasst oft die wunderbarsten Menschen.“
[F] Ist Tantra eine Sekte?
[A] Nein. Tantra ist keine Sekte, sondern ein offener spiritueller Weg, der Selbsterfahrung, Bewusstsein und Körperlichkeit miteinander verbindet. Eine Sekte zeichnet sich oft dadurch aus, dass Menschen in Abhängigkeit gehalten werden – etwa durch die Vorstellung, nur durch ständiges Dabeisein oder hohe Zahlungen „erlöst“ oder „heil“ zu werden.
Das ist bei uns definitiv nicht der Fall. Unsere Teilnehmer*innen kommen aus freier Entscheidung, nehmen Impulse mit – und gehen ihren Weg dann in Eigenverantwortung weiter. Wir vermitteln keine „Wahrheit“, sondern öffnen Erfahrungsräume für persönliche Entwicklung und Verbindung.
[F] Singles und Paare gemischt – ist da nicht das Drama vorprogrammiert?
[A] Aus unserer langjährigen Erfahrung: Nein. Zwar bringt die Mischung aus Singles und Paaren eine gewisse Dynamik mit sich, doch sie ist kein Auslöser für Drama, sondern vielmehr eine Einladung zu bewusster Kommunikation, Klarheit und persönlichem Wachstum.
Wir achten darauf, dass das Geschlechterverhältnis möglichst ausgeglichen ist – auch wenn wir das nie zu 100 % garantieren können. Für Paare ist es wichtig, sich im Vorfeld und während des Seminars abzustimmen, wie offen sie für Begegnungen mit anderen Teilnehmer*innen sein möchten. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn ein Paar die Zweierübungen ausschließlich miteinander erleben möchte.
Bei Gruppenübungen kann es zu häufigeren Wechseln kommen – eine gewisse Grundoffenheit für neue Begegnungen ist hier hilfreich. Doch gerade dieser Prozess, sich gemeinsam als Paar mit solchen Fragen auseinanderzusetzen, kann sehr heilsam, klärend und sogar belebend für die Beziehung sein
[F] Warum ist bei einigen Seminaren der Preis für Einzel-Anmelder höher als bei Paaren?
[A] Der höhere Preis für Einzelanmeldungen hängt mit dem deutlich größeren organisatorischen Aufwand zusammen, den wir in diesem Fall leisten müssen. Zum einen streben wir in unseren Seminaren ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis an. Deshalb können wir Einzelanmeldungen in der Regel erst dann verbindlich bestätigen, wenn sich genügend Teilnehmer*innen des anderen Geschlechts angemeldet haben. Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, sind oft zusätzliche Werbemaßnahmen nötig.
Zum anderen ist die Stornierungsquote bei Einzelpersonen erfahrungsgemäß wesentlich höher als bei Paaren. Das bedeutet für uns regelmäßig mehr Aufwand bei der Platzvergabe, bei Umbuchungen und bei Rückerstattungen.
Wichtig: Für eine Paaranmeldung müsst ihr kein echtes Paar im klassischen Sinne sein – ihr könnt euch auch im Vorfeld als „Tandem“ zusammenschließen und euch gemeinsam anmelden. In diesem Fall gilt der Paarpreis. Falls jedoch eine*r von euch absagt, ist es die Verantwortung des verbleibenden Teils, für Ersatz zu sorgen.
Bitte beachte: Der Paarbonus gilt nur bei gemeinsamer Anmeldung. Eine nachträgliche Umwandlung deiner Einzelbuchung in eine Paaranmeldung ist leider nicht möglich.
[F] Ich bin noch relativ jung und wünsche mir andere Menschen in meinem Alter, um mich wohlzufühlen. Wie ist die Alterszusammensetzung auf euren Seminaren?
[A] Die tantrische Haltung verehrt das göttlich Weibliche und das göttlich Männliche in jedem Menschen – unabhängig von Alter oder äußeren Merkmalen. Denn im Kern wollen wir alle dasselbe: lieben und geliebt werden, verbunden sein, Glück erfahren. Wenn wir beginnen, unser Gegenüber auf dieser Ebene zu sehen, verlieren Äußerlichkeiten schnell an Bedeutung.
Tantra ist zugleich immer ein Spiegelprozess. Die Menschen, denen wir begegnen, zeigen uns oft Anteile in uns selbst – besonders jene, die wir vielleicht noch nicht ganz angenommen haben. Jede Begegnung wird so zu einem Moment innerer Erkenntnis.
Was die Altersverteilung betrifft: Unsere Teilnehmer*innen sind zwischen 18 und 78 Jahre alt, mit einem Schwerpunkt im Bereich 40 bis 55 Jahre. Ob gerade viele jüngere Menschen im Seminar sind, lässt sich im Vorfeld schwer sagen. Allerdings erleben wir immer wieder, dass sich Altersunterschiede in der besonderen Seminaratmosphäre schnell auflösen – weil Offenheit, Präsenz und Herzqualität entscheidender sind als das Geburtsdatum.
Wenn du dir dennoch verstärkt Begegnungen mit Gleichaltrigen wünschst, sind die Rheinischen TantraNächte empfehlenswert. Dort liegt die Teilnehmerzahl bei 50–60 Personen – und damit auch die Chance, Menschen deiner Altersgruppe zu begegnen, deutlich höher


